Zuletzt aktualisiert am 29/01/2025
Zugegeben, die zugrundeliegende Meldung ist schon ein paar Wochen her, sie zeigt aber eines der größten Probleme von freiwilligen Hilfsdiensten auf, die Verfügbarkeit der Helfer im Ernstfall!
Ein Punkt, der nicht von der Hand zu weisen ist, wie die Berichterstattung eindrucksvoll belegt. Nach mehrstündigen Verspätungen in der Reaktion der freiwilligen Helfer auf einen angenommenen Chemieunfall mit Dutzenden Toten wurde der Praxistest schließlich abgebrochen.
Der Test wurde abgebrochen?
Nun stelle ich mir gerade vor, wie bei einem tatsächlichen Not- oder Katastrophenfall die Verfügbarkeit der „selbsternannten Notfunker“ gewährleistet werden soll, die ja nach eigenen Angaben die Kommunikation dann aufrecht erhalten wollen, wenn BOS Dienste das nicht mehr gewährleisten können oder der BOS Funk ausfällt. Ist das realistisch?
Ob man sich mit diesem Anspruch etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hat? Ich persönlich meine ja und deshalb sind solche Ideen und Konzepte auch sehr mit Vorsicht zu genießen, schließlich geht es dabei um Menschenleben und nicht um die Publicity von irgendwelchen Notfunkorganisationen!
Funktechnik bedient sich nun mal nicht von selbst und im wirklichen Einsatzszenario ist 24/7 gefragt inkl. Ver- und Entsorgung, Betriebsmittelen, Abkömmlichkeit z.B. vom Arbeitsplatz oder der Familie und noch viele andere Dinge (gesetzl. Grundlage, Versicherungsschutz, ärztl. Versorgung, …) mehr.
Hat man das alles bedacht in den wohlfeilen theoretischen Notfunkkonzepten, die am Samstag Nachmittag bei Grillwürstchen, Sonne und Bier immer prima funktionierten? Offensichtlich nicht wie der Beitrag ja eindeutig gezeigt hat!
Schuster bleib bei deinem Leisten!
Quelle: Ärger um Katastrophenschutz: Übung in Berlin abgebrochen