Mehr als sieben Wochen nach dem außergewöhnlichen Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel liegt nun ein Untersuchungsbericht zu den Ursachen vor. Laut Sara Aagesen, Spaniens Vizeregierungschefin und Umweltministerin, war der stundenlange Blackout am 1. April in Spanien und Portugal auf eine zu hohe Netzspannung zurückzuführen. Diese habe eine Reihe von Schutzabschaltungen ausgelöst, erklärte sie in Madrid. Hinweise auf einen Cyberangriff seien laut Aagesen nicht gefunden worden.
Die erhöhte Spannung im spanischen Stromnetz wurde laut Bericht durch verschiedene Einflüsse verursacht. Unter anderem habe der Netzbetreiber Red Eléctrica die Stromerzeugung nicht mit der „erforderlichen Sorgfalt“ geplant.
Zudem hätten laut Aagesen auch die Betreiber konventioneller Kraftwerke – wie etwa Kombi-, Atom- und Wasserkraftwerke – „unangemessen reagiert“. Sie hätten nicht ausreichend Überspannung aus dem Netz abgefangen, was dazu führte, dass andere Kraftwerke sich entgegen den Vorgaben unerlaubt vom Netz trennten.
Quelle: Überspannung ließ Strom in Spanien und Portugal ausfallen | heise online