Zuletzt aktualisiert am 11/09/2024
Manchmal könnte man meinen, das Thema Notfallvorsorge wird maßlos übertrieben. Spätestens dann, wenn man Kontakt mit dem Thema “Prepper ” hat, kommen mir genau diese Gedanken?
Sind das Spinner oder tatsächlich Realisten?
Ich bin ausdrücklich kein Prepper, beschäftige mich aber mit dem Thema Notfallvorsorge schon seit geraumer Zeit. Das Thema polarisiert, von vollständiger Ablehnung bis zur übertriebenen Akzeptanz, irgendwo dazwischen liegt vermutlich die Wahrheit, wenn es sie denn überhaupt gibt.
Autarke Energieversorgung ist dabei ebenfalls ein Thema und für einen Funkamateur eigentlich Normalität. Spätestens dann, wenn das Funkequipment auch mal in der freien Natur beim Fieldday getestet werden soll, ist autarke Energie erforderlich. Vielleicht liegt es auch in der Natur der Sache, wenn Funkamateure, als qualifizierte und staatlich geprüfte Teilnehmer an einem technisch-wissenschaftlichem Funkdienst, das Thema Notfallvorsorge differenzierter betrachten als der “Durchschnittsbürger”.
Aus eigener Erfahrung (Corona Pandemie) kann ich sagen, dass eine begrenzte Bevorratung durchaus seine Vorteile hat. Ich erinnere mich gut, als die Isolation griff und wir nicht gezwungen waren, das Haus verlassen zu müssen. Begrenzter Bevorratung sei Dank.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK ) hat dazu umfangreiches Informationsmaterial bereitgestellt. Ja, es ist anstrengend sich damit zu beschäftigen, noch anstrengender kann es aber werden, wenn man es nicht tut.
In Zeiten von Krieg, Hochwasser, Unwetter und Klimawandel rückt wieder mehr in den Fokus, wie verletzlich moderne Gesellschaften eigentlich sind. Über Jahrzehnte war “Ruhe” und plötzlich wird man mit Dingen konfrontiert, die vielleicht im ersten Moment auch überfordern. Sich täglich mit der Flut von Nachrichten zu beschäftigen ist schon schwierig genug.
Wir sind es gewohnt, dass immer alle Ressourcen in unbegrenzter Menge und rund um die Uhr zur Verfügung steht. Wasser, Nahrung, Strom, um nur einige Dinge zu nennen. Dabei ist genau das nicht selbstverständlich.
Und trotzdem, ich persönlich halte eine begrenzte Notfallfürsorge durchaus für sinnvoll und kann aus eigener Erfahrung sagen, wie gut, dass wir in der Corona Pandemie für ungefähr eine Woche Lebensmittel und Getränke hatten. Da waren die Vorschläge des BBK schon Gold wert.
Deshalb kann ich auch ruhigen Gewissens empfehlen, selbst eine begrenzte Notfallvorsorge zu betreiben, dabei aber nicht zu übertreiben.
jw